Deep Blue

Deep Blue“ ist eine Dokumentation aus dem Jahre 2003. Der Film behandelt einzigartig die Vorzüge des Planeten Erde. Ältere Filme wie „Nomaden der Lüfte“ und „Mikrokosmos“ spielten den Vorreiter. Ganz deutlich kommen der Zauber und die Magie der Natur zum Tragen. Einzigartige Bilder von einer Umwelt, die noch nicht vom Menschen zerstört wurde.

Dauer: 167 Min.
FSK: ab 6 Jahren
Jahr:
Regie: Andy Byatt, Alastair Fothergill
Produzenten: Sophokles Tasioulis, Alix Tidmarsh
Hauptdarsteller: Alastair Fothergill, Frank Glaubrecht, André Sikojev, Martin Elsbury
Nebendarsteller: Michael Gambon, Andrew Wilson, Doug Allen, Alix Tidmarsh
Genre: Dokumentation
Studio: STUDIOCANAL
Sprachen: Deutsch

BBC schuf eine Serie über den blauen Planeten, die aus acht Teilen besteht. „Deep Blue“ ist die Kinoversion dazu. Der Sender des englischen Staatsfernsehens schaut auf eine lange Tradition von Dokus mit hohem Niveau zurück. Dazu gehören ganz aufwendige Innovationen mit computergenerierten Dinosauriern. Der deutsche Kinostart gelang am 29. Januar 2004.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Regisseur Andy Byatt und der Partner Alastair Fothergill erschufen mit „Deep Blue“ eine einmalige Dokumentation über den Planeten Erde. Eine achtteilige Serie wurde auf einen 91-minütigen Kinofilm reduziert. Die Naturaufnahmen sind einmalig schön. Trotzdem nicht für Kinder unter sechs Jahre geeignet. An gewissen Stellen wird ein wenig Spannung verbaut und die Auffassungsgabe muss für eine Dokumentation gegeben sein.

Das Drehbuch stammt von David Attenborough. Einzelne Szenen wurden von dem Kamerateam Rick Rosenthal und Doug Allan gefilmt. Peter Scoones jedoch war für die Auswahl der Bilder zuständig. Alles ist außergewöhnlich brillant aufgenommen. Zusammengeschnitten und zu einem einzigartigen, harmonischen Streifen machte es Martin Elsbury im Schnitt. Die Arbeiten standen unter der Produktionsführung von Sophokles Tasioulis und Alix Tidmarsh.

Die epische Orchestermusik in der Untermalung stammt von George Fenton. Alle Naturbilder werden spärlich und informativ von dem Kommentator Michael Gambon begleitet. In der deutschen Version lauschen die Zuschauer der Stimme von Frank Glaubrecht.

Handlung & Story vom Film „Deep Blue“

Die Zusammenfassung der Dokumentation der BBC-Serie zeigt die Weltmeere in allen Besonderheiten. Wir nennen unsere Heimat den Planeten Erde. Aber wissenschaftlich betrachtet müsste ein Namenswechsel stattfinden. Die Erde besteht zu 70 Prozent aus Wasser. Nicht nur als Elementanteil, sondern die Oberfläche ist flüssig. Der Name Wasser würde diese Tatsache wesentlich klarer machen. Ozeane bedecken in etwa zwei Drittel des Planeten.

Zu sehen sind Lagunen, Korallenriffe sowie tiefe Ozeane. Es handelt sich um 200 unterschiedlichen Drehorten, von den Tropen bis zum ewigen Eis. Dazu kommen ihre Bewohner deutlich ins Bild. Es gehören Eisbären, bizarre Kreaturen oder auch Pinguine zu der dargestellten Tierwelt. Die Gruppe von Pinguinen sorgt für Humor im Kinosaal. Sie schießen wie ein Wirbelwind aufs Festland, direkt aus dem Eiswasser. Teilweise wurden die Aufnahmen in 5000 Meter Tiefe hergestellt. Dort wo die „normalen“ Erdbewohner nie auftauchen. Bisher wurden Filme gezeigt, die Küstenstreifen bis in vierzig Metern Tiefe präsentieren. Das Rohmaterial liegt bei 7000 Stunden und wurde über eine Länge von fünf Jahren produziert. Grundsätzlich ist das Meer weniger erforscht als das Weltall.

Zusammen mit den Kommentaren wird klar, dass exotische Meeresbewohner und ganz einfache Meeresbewohner ihren Kampf ums Überleben angetreten sind. Menschen zerstören Mutter Natur an vielen Stellen. Bis der Zweibeiner die Schäden zu spüren bekommt, litten alle anderen Bewohner längst darunter. Deswegen werden die Zuschauer angeregt, ihre Augen nicht vor der Wirklichkeit zu verschließen. Ändern die Menschen nicht ihre Lebensweise, treffen die unausweichlichen Schäden jeden in naher Zukunft.

Fressen und gefressen werden

Ganz eindeutig wird die Kraft der Bilder genutzt. In Zeitlupe attackieren Killerwale junge Seelöwen. Haie und Delfine treiben einen Sardinenschwarm in die Enge. Seevögel tauchen in enormer Geschwindigkeit ins Wasser ein und erscheinen mit der Beute erneut im Bild. Was machen Anglerfische, um ihre Beute anzulocken? Diese Fische nutzen fluoreszierenden Tentakeln zum Locken. Der Schwertwal, der König der Hochsee, kann sogar dem Blauwal gefährlich werden. Auf der großen Leinwand wird die wunderbare Ausstrahlung ins Auge des Betrachters gebracht. Ein Leben im Meer sprüht nur so von Abenteuern. Für den Menschen manchmal nicht nachvollziehbar. Es geht um das Fressen und gefressen werden. Die Dokumentation erliegt dabei keiner beschaulichen Mediation.

Die Zuschauer können beim Betrachten eigenen Gedanken nachhängen, denn kein roter Faden verbindet die einzelnen Schauplätze. 2003 wurden mit „Deep Blue“ neue Wege einer Naturdokumentation beschritten. Gefilmte Lebensformen tauchten zum ersten Mal vor der Linse auf. Zusammen mit mehr naturwissenschaftlichen Einbettungen hätte es einzigartig werden können.

Fazit & Kritiken zum Film „Deep Blue“

Auf optischer Ebene punktet die Dokumentation „Deep Blue„. Leider ist die Schwäche der Tonspur gut ausgebildet. Tiefgreifende Erklärungen und Hintergrundinformationen bleiben aus. Dem Zuschauer wird keine Information gebracht. Wofür die Bilder selbst einiges aussagen. Dabei ist es Geschmackssache, ob ein ständiges Geplauder manche Zuschauer nicht stört. In Großbritannien erreichte die TV-Serie 52 Prozent Einschaltquoten. Dazu bekamen sie eine Art Oscar für Tierfilme, den Goldenen Panda. Nicht nur einen Preis bekam BBC, sondern gleich drei.

Als Darsteller tauchen grundsätzlich nur Meeresbewohner auf und einige Vögel. Durchweg gilt das Gesetz des Stärkeren. Passen die Tiere sich der Umwelt an, dann überleben sie. Menschen versuchen es immer anders herum. Sie wollen die Umwelt an sich anpassen.

Einige Szenen hätten allerdings gekürzt werden können. Minutenlang kann dem Wasser zugeschaut werden. Wie sich Wellen auftürmen und zerfallen. Es wirkt wie eine Achterbahnfahrt über Wassermassen, dank sei der 3D Welt. Trotz kleinerer Abzüge sollten sich alle Menschen den Film anschauen. Diese Eindrücke müssen im Gehirn eingebrannt werden. Danach handelt jeder Mensch garantiert verantwortungsvoller.

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